mit spiritueller Ausrichtung
zur Bestattung oder in einer Feier vorher / nachher
„Ich glaube, dass, wenn der Tod unsere Augen schließt, wir in einem Lichte stehen,
von welchem unser Sonnenlicht nur ein Schatten ist.“
A.Schopenhauer
Tanz in den Lebenslichtern
Eine spirituell orientierte Erinnerungs- und Abschiedsrede ist eine festliche und liebevoll gestaltete Ansprache.
Sie schafft eine Atmosphäre, in der ein schwerer, dennoch nicht endgültiger Abschied würdig geschehen kann.
Ein intensiver Augenblick im Leben aller Beteiligten, der tröstet und Vertrauen schenkt.
Ein ausführliches Gespräch, an dem alle direkt Betroffenen teilnehmen können, bereitet die Ansprache vor.
Ein dem / der "Verstorbenen" wichtiger Text oder ein Musikstück können Ausgangspunkt für die Abschiedsrede werden.
Eine Mappe mit Fotos, Texten, evtl. CD, kann als bleibende Erinnerung entstehen.
Der/ die „Verstorbene“ steht im Mittelpunkt.
Lebensumstände, Lebensaufgabe und Lebensleistung dieser einzigartigen Seele werden erinnert und gewürdigt.
Der Prozess, den wir „Tod“ nennen, ist aus spiritueller Sicht immer ein Zeichen für die Vollendung einer Entwicklung und den Übergang in eine anders geartete, weiterführende Existenz.
Beim „Tod“ hat eine Seele ihren Körper verlassen. Oftmals ist sie bei ihrer Abschiedsfeier spürbar anwesend. Gute Wünsche können ihr mit auf den Weg gegeben werden, Versäumtes kann ihr in diesen Momenten übermittelt werden.
Für die Hinterbliebenen hat das Loslassen eines geliebten Menschen begonnen. Ihre Verbundenheit, ihre Trauer, ihr Schmerz, ihre Dankbarkeit dürfen Ausdruck finden in Musik und Wort, in Bildern, Blumen und Kerzen, Gebeten und Meditation, in Tränen der Trauer, aber auch in der Freude über gemeinsam erlebte Zeit, und in Stille.
Kinder können in besonderer Weise einbezogen werden.
Aus spiritueller Sicht nehmen die bereits im Jenseits weilenden Angehörigen und Freunde ebenfalls Anteil am Prozess des Übergangs. Sie empfangen, begleiten, trösten, geben Orientierung. Auch sie können auf angemessene Art angesprochen werden.
In Achtsamkeit und Dankbarkeit, sicher auch mit Humor und Leichtigkeit, wird zurückgeschaut auf die Vergangenheit, und von da aus nach vorne auf eine veränderte Zukunft.
Jeder Tod, an dem wir bewusst Anteil haben, kann zur Botschaft werden. So ist es wichtig zu schauen, ob es Erkenntnisse gibt, die in unsere weitere Entwicklung mitgenommen werden möchten.
Eine spirituelle Abschiedsrede bezieht Wissen über den „Tod“ und das „Jenseits“ mit ein. Zum Beispiel Berichte aus Todesnäheerfahrungen.
Dieses Wissen hilft unserem Verstand bei seinen drängenden Fragen: warum bist du gegangen - wo bist du jetzt - bist du glücklich - wozu das alles?
Auch die Fragen nach dem Göttlichen, nach den Engeln, wollen gestellt werden angesichts des „Todes“.
Ein Blick auf die Weisheitstraditionen der Menschheit hilft zu tieferem Verständnis.
Ihre Essenz ist zeitlose Botschaft auch für unsere Gegenwart.